Am 25.05.15 geriet der Laderaum des Frachters „Purple Beach“ in Flammen. Das Schiff hatte Düngemittel geladen und wurde durch den Brand manövrierunfähig. Das Havariekommando aus Cuxhaven leitete Löscheinsätze ein, um den Brand und die damit einhergehende Brandentwicklung einzudämmen. Kurzzeitig mussten die Versuche allerdings aufgrund bestehender Explosionsgefahr unterbrochen werden. Die „Purple Beach“ befand sich einige Zeit in unmittelbarer Nähe der Insel Helgoland, die einige der bedeutendsten Naturschutzgebiete Deutschlands beherbergt. Unter anderem brüten derzeit tausende von Seevögeln auf der Insel, die das Seegebiet zur Nahrungssuche nutzen. Die Insel und ihre Umwelt beherbergt das reichste Tier- und Pflanzenvorkommen in der Deutschen Bucht. Als ortsansässiger, betreuender Naturschutzverband, sind uns die Abschätzung und Eindämmung der Auswirkungen der Havarie auf die Umwelt besonders wichtig.  Glücklicherweise sind nach unserer Einschätzung und der Meinung von Dr. Jochen Dierschke, dem Leiter der Vogelwarte auf Helgoland, die Auswirkungen auf die Meeresumwelt, nach jetzigem Kenntnisstand, gering. Laut aktuellen Mitteilungen des Havariekommandos konnte die Rauchentwicklung erfolgreich eingedämmt werden und nach Aussage von Michael Friedrich vom Havariekommando sind keine nennenswerten Mengen Düngemittel in die Nordsee gelangt. Nun finden Messungen im Maschinenraum des Frachters statt, die weiteren Aufschluss über die Brandursache geben sollen. Von einer langfristigen Beeinträchtigung für die Meeresumwelt ist nicht auszugehen. Ein Austritt von Düngemittel oder Schweröl aus dem Frachter hätte dazu führen können, dass Meerestiere diese Substanzen aufnehmen bzw. ihr Gefieder verschmutzen und daran verenden. Die aktuellen Erkenntnisse lassen uns aber aufatmen. Eine Explosion des Frachters hätte sicherlich weit größere Auswirkungen mit sich gezogen. Ein Glück also, dass die Kollegen des Havariekommandos und auch an Bord des Frachters so frühzeitig mit ihrer Arbeit begonnen haben, um Schlimmeres zu verhindern!

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