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Kegelrobben vor der Greifswalder Oie. Im Vordergrund das Weibchen, das die Insel bereits das dritte Jahr in Folge als Winterquartier aufsucht.
Die Kegelrobbenbestände in der Ostsee nehmen immer mehr zu. Das zeigt sich auch in unserem Betreuungsgebiet Greifswalder Oie. Die Insel hat sich in den letzten Jahren zu einem festen
Aufenthaltsort von Kegelrobben entwickelt. Besonders in den Wintermonaten können sie hier in zunehmender Zahl und Stetigkeit beobachtet werden. Jahreszeitlich bedingt lagen die Zahlen in den
letzten Wochen stets unter 10 beobachteten Robben. Doch vor wenigen Tagen konnten von der Greifswalder Oie aus erst 14 und dann sogar 31 Kegelrobben gezählt werden! Für November sind dies
ungewöhnlich hohe Zahlen, die in den letzten Jahren wenn überhaupt nur während der „Hochphase“ im Januar/Februar erreicht wurden.
Unter den 31 Kegelrobben konnte durch ihr individuelles Fellmuster auch eine „alte Bekannte“ wiederentdeckt werden. Ein Weibchen, das nun nachweislich das dritte Jahr in Folge die Insel als
Winterquartier aufsucht. Im letzten Winter erschien sie deutschlandweit sogar in diversen Presseberichten, da sie augenscheinlich trächtig war und somit die Hoffnung hegte, dass es zur ersten
Kegelrobbengeburt an der deutschen Ostseeküste seit Jahrzehnten kommen könnte. Allerdings hat sie sich im letzten Moment wohl an einen der angestammten schwedischen oder dänischen Wurfplätze
zurück gezogen.
Die aktuellen Beobachtungen lassen hoffen, dass uns eine interessante Robbensaison auf der Greifswalder Oie bevorsteht!